Weiblichkeit Zyklus Gynäkologie

KinderwunschKinderwunschBehandlungen und Methoden

Behandlungen und Methoden

Je nach Ursache für unerfüllten Kinderwunsch stehen unterschiedliche Behandlungen, von Auslösen des Eisprungs im natürlichen Zyklus bis zur künstlichen Befruchtung zur Verfügung.

Zyklusüberwachung, ovarielle Stimulation, Verkehr zum optimalen Zeitpunkt, Insemination

Zyklusüberwachung

Bei Patientinnen mit einem regelmäßigem Zyklus und einer nachgewiesenen Ovulation, durchgängigen Eileitern sowie einem unauffälligem Spermiogramm des Partners kann durch Ultraschalluntersuchungen und Hormonbestimmungen aus dem Blut der optimale Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr bestimmt werden.

Ovarielle Stimulationstherapie

Menstruationszyklen mit unregelmäßigem Blutungsmuster sind häufig Ausdruck einer fehlenden oder gestörten Eizellreifung. Zum Herbeiführen oder zur Verbesserung der Eizellreifung ist häufig eine Hormonbehandlung erforderlich (siehe auch "Medikamente"). Dies geschieht mit Tabletten oder mit Spritzen, welche die Frau sich - nach Anleitung - selbst ins Unterhautfettgewebe injizieren kann. Die Wirkung dieser hormonellen Therapie wird mit Ultraschalluntersuchungen und Hormonbestimmungen im Blut überwacht.  Der Eisprung kann ebenfalls mit Medikamenten unterstützt werden.

Intrauterine Insemination

Eine intrauterine Insemination wird dem Paar bei leichtgradiger Einschränkung der männlichen Zeugungsfähigkeit empfohlen. Ebenfalls können Auffälligkeiten im Bereich des Gebärmutterhalses, die ein Aufsteigen der Spermien in die Gebärmutterhöhle stören, Indikation für eine Insemination sein. Auch lesbische Paare können mittels Insemination schwanger werden.

Zum Zeitpunkt des Eisprungs werden besonders aufbereitete, "gewaschene" Spermien des Partners ( = sog. homologe Insemination ) mit Hilfe einer Spritze und eines dünnen Katheters direkt in die Gebärmutterhöhle eingeführt.

Voraussetzung für die Insemination sind durchgängige Eileiter und ein lediglich leicht eingeschränktes Spermiogramm. Die intrauterine Insemination stellt eine einfache und nebenwirkungsarme Therapie dar, sie sollte aber höchstens drei- bis maximal sechsmal durchgeführt werden, da danach nur noch eine geringe Aussicht auf Erfolg besteht. Die Erfolgrate ist insgesamt mit 10-20% niedrig, sie entspricht dem internationalen Standard.

Eizellspende/Fremdsamen

Die Behandlung mit Fremdsamen kann dann in Anspruch genommen werden, wenn keine Spermien vorliegen oder diese ungeeignet sind. Dies betrifft z.B. Paare mit einem völligen Fehlen von Spermien des Partners oder lesbische Paare.

Eine Eizellspende kann Frauen angeboten werden, welche selbst keine eigenen geeigneten Eizellen haben. Die Ursache dafür kann sehr vielseitig sein. Seit 2015 ist dies unter bestimmten Bedingungen auch in Österreich legal.

Da unser Institut nicht über eine Eizellbank verfügt, ist die Behandlung lediglich möglich, wenn eine Eizellspenderin vorliegt. Die Spenderin darf nicht älter als 30 Jahre alt sein, die Empfängerin darf nicht älter als 45 Jahre alt sein. Eine Betreuung in Zusammenarbeit mit einem Institut, welches die Eizellspende durchführen kann, ist jedoch jederzeit möglich.

Wir verfügen leider auch nicht über eine Samenbank. Deshalb ist eine Betreuung mit Fremdsamen dann möglich, wenn ein Spender vorliegt. Alternativ kann der Fremdsamen kann aber auch über einen Vertragspartner der Klinik durch das Paar selbst bezogen werden. Eine Behandlung ist somit jederzeit möglich.

Meist wird der Fremdsamen im Rahmen einer IVF-Therapie verwendet. Auf Wunsch kann der Fremdsamen auch für Inseminationen benutzt werden.